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16. Nachsorgekongress in Dresden

16. Nachsorgekongress in Dresden

Gestern durften wir beim 16. Nachsorgekongress der Hannelore Kohl Stiftung zu Gast sein – ein intensiver, inspirierender Tag voller Austausch, Denkanstöße und Begegnungen.

Das diesjährige Motto lautete:

„Ich wollte es schaffen – und keiner wollte mich scheitern lassen.“

Ein bewegender Satz, der die Bedeutung von Unterstützung, Zusammenhalt und gelebter Solidarität eindrucksvoll auf den Punkt bringt.

Mit dabei waren neben mir Steffen Marquardt, Yvonne – die aus persönlichem Interesse teilnahm – sowie mein Assistent Michael. Vor Ort trafen wir auch unsere frühere Kollegin Christine, die viele Jahre als Mitarbeiterin für den VITAL e. V. tätig war, inzwischen im Vorstand aktiv ist und in Begleitung ihres Partners Frank kam.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Dr. Susanne Schaefer (Sprecherin der AG Teilhabe und Geschäftsführerin der ZNS-Stiftung) und Dirk Lauterbach vom IAG – Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV – hieß Michael Welsch, Landesbeauftragter für Inklusion in Sachsen, alle Teilnehmenden mit einem freundlichen „Willkommen in Dresden!“ willkommen.

Ein erstes inhaltliches Highlight war der Beitrag von Takis Mehmet Ali, ehemaliger Bundestagsabgeordneter “ Seit 2025 ist er Sozialdezernent bzw. Landesrat des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.“und engagierter Fürsprecher für Inklusion und Teilhabe. Mit klaren Worten kritisierte er, dass der Begriff „Menschen mit Behinderung“ im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD kein einziges Mal erwähnt wird – ein ernüchternder, zugleich aufrüttelnder Befund.

Er sprach engagiert über Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG), insbesondere im Hinblick auf Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. Auch das Sicherheitskonzept des Veranstaltungsorts fand in seinem Vortrag kurz Erwähnung.

Nach einer wohlverdienten Kommunikationspause mit Gelegenheit zum Austausch und Besuch der begleitenden Fachausstellung folgte die Kurzpräsentation der Sponsoren – moderiert von Dr. Susanne Schaefer – außerhalb des zertifizierten Programms.

Ein besonderer Programmpunkt war die „DENKFABRIK“, in der zentrale Spannungsfelder der Nachsorge diskutiert wurden. In einem interaktiven Format mit Impulsvorträgen, Postern und lebhaften Diskussionen wurden aktuelle und fortwährende Herausforderungen in der Nachsorge beleuchtet:

 

SPANNUNGSFELDER DER NACHSORGE:

🔹 Individuelle Leistungen in Nachsorgewohnkonzepten vs. begrenzte Ressourcen

🔹 Rehabilitation vs. wirtschaftlicher Druck

🔹 Recht haben vs. Recht bekommen

🔹 Unterschiedliche Nachsorgekonzepte am Beispiel der Neuropsychologie

🔹 Ein Recht! Kein Standard!

🔹 Therapeutische Begleitung der beruflichen Wiedereingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit erworbener Hirnschädigung

🔹 Teilhabeplanung in der neurologischen Rehabilitation

 

Der Tag war nicht nur informativ und fachlich bereichernd, sondern auch menschlich tief berührend – geprägt von dem gemeinsamen Ziel, Nachsorge ganzheitlich zu denken und Teilhabe konsequent umzusetzen.

Steffen Marquardt

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