Am 18. Und 19. November 2021 organisierten wir unter dem Titel „Tag gegen den Schlaganfall“ gemeinsam mit der Ausbildungsstätte WBS Schulen Plauen zwei Projekttage für die Auszubildenden der Fachbereiche Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Altenpflege, Massage und für Auszubildende der Krankenpflegehilfe.
Am ersten Tag konnten sich die Schüler in 5 verschiedenen Workshops ausprobieren, Fragen stellen, sportlich aktiv werden und andere Fachbereiche kennenlernen.
Im Workshop 1 berichteten Menschen, die einen Schlaganfall oder eine andere erworbene Hirnschädigung erlitten haben von ihrem Leben mit den entstandenen Behinderungen.
Steffen Marquardt, Sabine Wriecz, Frank Marquardt, Klaus Grimm, Ronny Uhlemann, Carolin Schwab, Gabi Schneider, Kerstin Neidhardt und Steffi Hoyer gaben Einblicke in ihren Alltag und die entstandenen Veränderungen aufgrund des Krankheitsereignisses.
Im Workshop 2 konnten die Teilnehmer mit Ergotherapeut Christian Schrapps aktiv werden. Welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, um mit Luftballons Patienten zu animieren und damit verschiedene Muskelgruppen, Konzentration und Ausdauer zu trainieren zeigte der Referent dabei den Auszubildenden.
Im Workshop 3 referierte Physiotherapeut Ulrich Franke zum Thema Rhythmus und Bewegung.
Die Schüler konnten sich auch in diesem Workshop nicht setzen und ausruhen. Aktiv sind die Schüler mit eingebunden worden.
Im Workshop 4 sprachen Logopädin Nicole Lützenkirchen und ihre Mitarbeiterin Franziska Borack zum Schlaganfall und die Auswirkungen auf die Sprache.
Projekttage mit dem VITAL e.V. an den WBS Schulen PlauenIm Workshop 5 konnten die Auszubildenden von Frank Reichert lernen einhändig Schnürsenkel zu binden.
Aufgrund eines Unfalls im Kindesalter hat Frank eine Halbseitenlähmung und lernte damit im Alltag auch schwierige Aufgaben allein zu bewältigen.
Außerdem stellten die Teilnehmer in diesem Workshop selbständig Snacks her. Das besondere, sie mussten einhändig diese zubereiten. Einhändig Brot schneiden, schmieren und belegen. Einhändig Gemüse schneiden und anrichten. Die zubereiteten Snacks dienten allen Teilnehmern als Pausenversorgung. Am zweiten Projekttag waren zwei Workshops für die Auszubildenden angesetzt.
Einblicke in die tiergestützte Therapie mit den Hunden Flaffi und Mogli gab Mandy Kaldenbach von der Ausbildungsstätte für Therapiehunde beim Selbsthilfeverband Soziale Projektorganisation e.V.
Wo Hunde eingesetzt werden können, welche Aufgaben sie für Menschen mit Behinderung, Kinder und Senioren übernehmen können erläuterte die Referentin und zeigte manche Aktion auch mit den Tieren.
Den zweiten Workshop füllte das Radkultur-Zentrum Vogtland aus. Das Team um Ines Meyer baute verschiedene Stationen auf, die von den Auszubildenden durchlaufen werden konnten. Ein Parcours mit Blindenstock, eine Station die mit gewichten um Arm- und Beingelenke Durchlaufen werden musste, um nachzuempfinden wie es Senioren mit schwächer werdenden Gliedern ergeht, ein Parcours der im Rollstuhl bewältigt werden musste, ein Schubkarren-Menory-Spiel und im Außenbereich Fahrräder für Menschen mit und ohne Behinderung die ausprobiert werden konnten.
Zwei Projekttage endeten, die gefüllt waren mit vielen Einflüssen. Die Schüler hatten die Möglichkeit sich sensibilisieren zu lassen für die individuellen Schwierigkeiten von Menschen mit Behinderungen.
Für den Eintritt in das praktische Arbeitsleben ist das Einfühlungsvermögen in den Patienten elementar für erfolgreiche Behandlungen.
Wir bedanken uns bei allen Referenten für ihren Einsatz und bei der Schule für die Bereitstellung von Räumen und notwendiger Ausstattung.
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